16.07.2024
Newsletter Juli 2024
Natürlich geht es erstmal darum, wie wir weniger Treibhausgase verursachen. Hier bedarf es viel größer Anstrengungen. Und doch werden wir dadurch nicht klimaneutral werden. Aber wir können für die verbleibenden Emissionen einen Ausgleich schaffen, in dem wir anderen helfen, ihre Emissionen zu reduzieren.
Ist das nicht ein moderner Ablasshandel? Wenn dazu keine Veränderung der eigenen Lebensweise gehört und ich einfach behaupte, ich würde klimaneutral leben und wirtschaften, dann sicher. Trotzdem sollen und können wir als Christen und Christinnen etwas tun. Daher ist die Kompensation - nach den Schritten Vermeidung und Reduzierung – ein Schritt zu mehr christlicher Verantwortung, zur Bewahrung der Schöpfung und zu mehr Klimagerechtigkeit.
Nicht alle Projekte, die im globalen Süden gefördert werden, sind im Interesse der Bevölkerung. Oft müssen verschiedene Aspekte abgewogen werden. Wenn zum Beispiel eine große Firma zur Kompensation Bäume pflanzt und ein Gebiet zum Naturschutzgebiet erklären will, in dem Menschen seit Jahrhunderten ihren Lebensraum haben. Was ist dann wichtiger, das Interesse von Firmen oder Privatpersonen des globalen Nordens an der Kompensation oder der angestammte Lebensraum der Menschen vor Ort? Die Klimakollekte gibt sich daher strenge Standards, damit die Projekte mit den Menschen vor Ort gemeinsam entwickelt werden.
Übrigens kann man auf der Homepage der Klimakollekte nicht nur die Emissionen von Mobilität berechnen, sondern bspw. auch von Veranstaltungen. Einige Kirchenkreise machen bereits mit und kompensieren die berechneten Emissionen von Kreissynoden. Ein guter Schritt, um seiner Verantwortung gerecht zu werden und die Menschen im globalen Süden in ihrer Situation ernst zu nehmen.
Weitere Informationen hier: https://klima-kollekte.de/